Wir freuen uns schon mächtig auf die STENCIL BASTARDS Gruppenausstellung!
Vernissage: 8 Juni 18 Uhr – ca. 24 Uhr
Alle der Insgesamt neun Künstler aus dem Umfeld der Street Art, Urban Art und Graffiti Kultur, werden ihre Werke erstmals in der Schweiz zeigen.
Epsylon Point (FR), C215 (FR), Eime (PT), Btoy (ES), Orticanoodles (IT), Kris Trappeniers (BE), Leckomio (DE) und Snik (UK), sind sogenannte Stencil Artists und gehören
mit zu den bekanntesten Künstlern in Europa. Sie nutzen wie alle Street Artists überwiegend den öffentlichen Raum als ihr Medium und Schablonen als ihr Werkzeug.
Die SKA Band “Pueblo Criminal” aus Zürich (9 Leute) spielt auch an diesem Abend und DJ: “Musical Warfare”, er legt Early Reggae, Rock Steady and Ska auf…
Gerade hat Stencil History X ein grosses Feature über die Ausstellung gebracht:
Stencil Bastards at Starkart Gallery Zurich
Wir bedanken uns für diese ausserordentliche Ehre. Das freut uns sehr!
Stencil Bastards
Kuratiert von Christian Guemy
8. Juni – 8. July 2012
Vernissage: 8 Juni 18 – 24 Uhr
Öffnungszeiten: Do/Fr 17 – 20 Uhr, Sa 14 – 19 Uhr
Starkart Exhibitions, Brauerstrasse 126, 8004 Zürich
Stencil (engl. für Schablone) bzw. Schablonenkunst ist eine Bezeichnung für Graffiti oder Street-Art, die mit Hilfe von Schablonen angebracht werden. Eher selten wird der französische Begriff pochoir verwendet, obwohl die Technik initiiert durch Blek le Rat in Frankreich zum ersten Mal in größerem Stil künstlerische Verwendung fand.
Im Gegensatz zum freihändigen Graffito benötigt das Stencil die Anfertigung der Schablonen. Diese werden in der Regel aus Pappe, aber auch aus Kunststoff oder laminiertem Papier und – seltener – auch aus Metall oder Holz gefertigt und eignen sich dann für eine häufige Wiederholung eines Motivs. Komplizierte und großflächige Artefakte werden auf dünnem Maschendraht montiert. Die Kombination verschiedener Schablonen erlaubt mehrfarbige Motive.
Zum Auftragen der Farbe können neben der Sprühdose auch Stupspinsel, Ölkreide und Airbrush verwendet werden. Beim Reverse Graffiti wird durch die Lücken des Stencil nicht Farbe aufgetragen, sondern z. B. mit einem Hochdruckreiniger die Wand selektiv von Verschmutzung gesäubert.
Die Technik der Erstellung von Motiven mittels einer Schablone ist so alt wie das künstlerische Schaffen der Menschheit selbst. Bereits die Steinzeit-Menschen spritzten Farbe beispielsweise über ihre Hände, die sie an eine Wand hielten, und erzeugten auf diese Weise ein Negativabbild. Schablonenmalerei wird seit Jahrhunderten auch verwendet, um Wände, Möbel und andere Gegenstände zu dekorieren.
In den 1920er und 30er Jahren erreichte das Auftragverfahren mit Schablonen für Bücher und Drucke neue Höhen. Druckmaschinen lieferten schlechte Qualität in der Farbwiedergabe im Verlagswesen. Neue experimentelle Techniken mit Schablonen und mehreren Schichten an Farbanwendungen verfeinerten den Prozess für einen einzelnen Druck. Die Kombination von Pochoir mit Lithographien, Holzschnitten, Holzstichen, Zeichnungen oder Radierungen wandelte die Dekorationstechnik zu bildender Kunst. Jean Saudé, ein französischer Grafiker in Paris, veröffentlichte 1925 Traité d’enluminure d’art au pochoir, einen Leitfaden für die Pochoir-Technik.
Das Stenciling als Kunstform entstand in den späten 1970er-Jahren in der Punkkultur u. a. in Amsterdam, wurde vor allem durch den Künstler Blek le Rat bekannt und hatte seine erste Blütezeit in den 1980er-Jahren in Paris. Blek le Rat übernahm nach eigenen Angaben die Idee aus Italien, wo diese Art der Motivverbreitung zu politischen Propagandazwecken bereits länger genutzt wurde. Als Teenager sah er dort ein aus dem Zweiten Weltkrieg übriggebliebenes Stencil mit dem Kopf Mussolinis.[3] In Spanien wurde während des Spanischen Bürgerkriegs General Franco mit der Stenciltechnik gefeiert.[4]
Blek le Rats recht einfache Schablonen-Graffiti inspirierten spätere Streetart-Größen wie den Briten Banksy, Evol, Boxi, oder den französischen Graffitikünstler Nemo. John Fekner (* 1950 in New York) ist ein weiterer Streetart-Künstler.