Starkart Urban Art Exhibitions

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The Mystery of Banksy ETH Ausstellungsführung

Die Banksy-Ausstellung bietet eine einzigartige Gelegenheit, Werke des Street-Art-Superstars aus der Nähe zu betrachten. Tauchen wir gemeinsam ein in die schillernde und subversive Welt des anonymen Kunst-Aktivists, der mit seinen politisch-sozialkritischen Werken weltweit für Aufsehen sorgt.

Der moderne “Robin Hood” setzt gern Ironie als Mittel ein, um Kapitalismus und Konsumgesellschaft zu kritisieren. Ausserdem kommentiert er hartnäckig und unverdrossen medienwirksame Themen wie Krieg, Armut, Umweltverschmutzung inklusive Diskriminierung, was handumkehrt in den Aktionshäusern doppelstellige Millionenbeträge einspielt.

Es gibt viel zu entdecken: von ikonischen Street-Art-Werken bis hin zu aufwendig gestalteten Installationen und Multimedia-Kunstwerken, gibt die Ausstellung einen umfassenden Überblick in das Gesamtwerk des Ausnahmekünstlers.

Eine Erfahrung, die Sie nicht so schnell vergessen werden!

Für eine Führung kontaktieren sie uns.

Er ist weltberühmt und dennoch ein Mysterium – Banksy, der in Bristol geborene und bis heute anonyme Graffiti-Künstler und Maler, der dafür bekannt ist, die Grenzen des Kunstmarktes in Frage zu stellen und der mit seinen Arbeiten seit Jahren für Furore sorgt. Nun kommt er mit «The Mystery of Banksy – A Genius Mind» erstmals in die Schweiz!
Die Ausstellung zeigt dabei eine noch nie dagewesene Präsentation mit mehr als 150 Werken des gefeierten Street-Art-Superstars.

Graffitis, Fotografien, Skulpturen, Videoinstallationen und Drucke auf verschiedenen Materialien wie Leinwand, Stoff, Aluminium, Forex und Plexiglas wurden eigens für diese Sonderschau reproduziert und zusammengetragen.
«The Mystery of Banksy – A Genius Mind» gibt dem Besucher in einem aufwändigen und einzigartigen Setting einen umfassenden Überblick und Einblick in das Gesamtwerk des Genies und Ausnahmekünstlers. Ganz nach Banksys Motto «Copyright is for losers ©TM» sind diese Hommage und die dort gezeigten Werke aufgrund seines anonymen Status nicht vom Künstler autorisiert.

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The Mystery of Banksy ETH Ausstellungsführung

Vom 14. bis 16. September 2018 findet in der Galerie STARKART zum zweiten Mal die Charity-Ausstellung Art with Heart Zürich statt. Das Kollektiv Atelier Brauerstrasse zeigt Werke verschiedener Künstler aus dem Raum Zürich. Der Gesamterlös der Ausstellung und des Rahmenprogramms wird der Flüchtlingshilfe gespendet.

  • ZWECK

Mit dem Verkauf der von den Künstlern gespendeten Werke und dem Erlös der Kollekte möchten wir zwei Organisationen, die im Bereich der Flüchtlingshilfe tätig sind, finanziell unterstützen.

Eine Hälfte der Spenden soll die Organisation One happy family auf Lesbos erhalten. „MIT den Menschen statt FÜR sie”. Das ONE HAPPY FAMILY – Gemeinschaftszentrum ist ein Ort, der zusammen mit Menschen aus den Flüchtlingslagern auf der griechischen Insel Lesbos aufgebaut sowie betrieben wird und ist ein Ausgleich zum unmenschlichen Camp Moria, in dem viele leben müssen.

Die andere Hälfte soll der Organisation Be a Robin in Zürich zukommen. BE A ROBIN ist eine kleine, unabhängige Organisation von Freiwilligen, die Menschen mit Fluchthintergrund unterstützt. Sie helfen mit ihren Freizeitaktivitäten dabei, dass sich die Teilnehmer in Zürich willkommen fühlen und Kontakte zu anderen Stadtbewohnern aufbauen können.

  • WER WIR SIND

Das Kollektiv Atelier Brauerstrasse besteht aus jungen Freiwilligen aus dem Raum Zürich, die zusammen mit Kunstschaffenden die Ausstellung Art with Heart in Zürich realisieren. Dazu zählen bekannte Streetart-Künstler wie Oibel 1, Safu und Bane. Für die musikalische Unterhaltung sorgen Laurent & Max und Gina Été „Diese Zürcher Musikerin ist sowas wie die Schweizer Antwort auf Björk: Reich an Einflüssen, mysteriös und – ist man erst in dieses Klanguniversum abgetaucht – einvernehmend. –” negativewhite.ch. Am Samstag, 15. September 2018, finden zudem verschiedene Workshops für Kinder statt. Der Event wird mit einem Angebot an internationalem Essen und speziellen Getränken ergänzt.
In Zusammenarbeit mit Roman Leu und STARKART Exhibitions.

  • PROGRAMM

FREITAG 14. September

17-24 Uhr: Vernissage, Eröffnung der Ausstellung mit Food, Drinks und Musik.

SAMSTAG 15. September

13-24 Uhr: Ausstellung, Bar und Musik.

13-17 Uhr: Workshops für Kinder und grosse Kinder. Mit T-Shirt drucken, Zeichnen, Basteln und vielem mehr. (tba)

ab 17 Uhr: Internationales Essen (tba)

19-20 Uhr: Konzert Gina Été.

SONNTAG 16. September

12-15 Uhr: Kaffee, Kuchen, Ausstellung, Bar und Musik.

15-18 Uhr: Finissage mit Künstlerapéro.

  • KÜNSTLER

Oibel1 // Bane // Safu // Jonas Lemoi // Zera // Julia Trachsel // Nuel Schoch // Ale Pepita // Gigzh // Lara Russi // Michael Nitsch // Irene Ma // Paz. // Ekin Senan // Gabriela Koller // Anna Caderas // Doris Dehan Son // Wassili Widmer // Urs Kupferschmied // Nina Calderone // Elisabeth Rutishauser // Yvee Nogara // Debri // Darcie Jackson

Website Art with Heart Zürich
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Medienmitteilung_AwH PDF

Art with Heart Zürich
14.- 16. September 2018
Brauerstrasse 126
8004 Zürich

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The Mystery of Banksy ETH Ausstellungsführung

ART WITH HEART @ Starkart Exhibitions ZH
Wir sammeln für Menschen auf der Flucht

Die Ateliergemeinschaft Brauerstrasse 126 lädt zur Vernissage der Kunstausstellung ART WITH HEART in der Galerie Starkart ein. Werke von rund 25 Kunstschaffenden aus dem Raum Zürich werden ausgestellt und verkauft. Der Erlös und die Bareinnahmen werden an die Organisationen “Tsüri hilft” und “schwizerchrüz.ch” gespendet. Erscheint zahlreich, zusammen schaffen wir Grosses ♥

Künstler:
– OIBEL 1
– SAFU
– BANE
– CRUZE
– ZERA
– EKIN SENAN
– CASH
– JONAS ANELONE
– PEST
– GWEN FERRU
– ANTON STUDER
– NUÉL SCHOCH
– SALOME EICHENBERGER
– NICOLE STRAUBINGER
– CINTHIA STETTLER
– ALE PEPITA
– MARIA
– DEBRI
– BROOKE JACKSON
– SELINE FUELSCHER
– LARA VEHOVAR
– JEANNINE GILG
– SARA MAURER
– JULIA TRACHSEL
– LY PHAM
– SHEENA ZENZ
& SAMMLUNG GALERIE STARKART

Links zu den Hilfsorganisationen:
https://schwizerchruez.herokuapp.com/
https://tsuerihilft.allyou.net/5727121

Öffnungszeiten der Ausstellung:
SA 12.Dez , 18.00 Uhr – 24:00 Uhr
SO 13.Dez, 11:00 Uhr – 18:00 Uhr

art with heart flyer

art with heart flyer

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The Mystery of Banksy ETH Ausstellungsführung

SELLOUT 9/11 Opening Night

2nd opening of the O F F S P A C E exhibition with the topic: Tagging Done By Officials and the film screening of Bad Seeds. It was a blast, thank you all for the great party !!
See you soon on Friday 9/25 19h for the RESOLUTION, the last transformation of the O F F S P A C E exhibition in the Starkart Artspace Zürich.

O F F S P A C E 9/11 SELLOUT

Bald gehts weiter am Freitag 25. September ab 19h mit der Auflösung / Resolution.

O F F S P A C E – Spekulative Spurensuche
• 28. August bis 25. September 2015
• STARKART – URBAN ART EXHIBITIONS
• Brauerstrasse 126, 8004 Zürich
• Öffnungszeiten: Do / Fr 18 – 20 Uhr, Sa 14 – 20 Uhr
• 1. Vernissage: Freitag, 28. August 2015, 19 Uhr
• 2. Vernissage: Freitag, 11. September 2015, 19 Uhr
• 3. Vernissage: Freitag, 25. September 2015, 19 Uhr

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The Mystery of Banksy ETH Ausstellungsführung

Wir haben heisse Ausstellungskritiken von Evtixia Bibassis, Babette Bürgi und Jana Vanecek zu unserer Ausstellung O F F S P A C E erhalten. Von “städtischen Blingbling” über “Zierde für hässliche Denkmäler”, bis zum “urbanen Schmutz” “alles unter einer Kapuze”. Sehr lesenswert, checkt sie aus!

Evtixia Bibassis: lic. phil I, Kunstgeschichte, Volkskunde und Germanistische Linguistik, AuswahlkommissionVideo-Ex

Babette Bürgi Dokumentarfilmerin und Lehrbeauftragte der Universität Zürich Institut für Sozialanthropologie und empirische Kulturwissenschaft M.A. Webseite: Babette Bürgi

Jana Vanecek Kuratorin für Raiffeisen Kunstforum Winterthur, Kunstkritik für Ensuite – Kulturmagazin, Helmhaus Zürich, Organisation IAFFZ Zurich, ZHdK Zürcher Hochschule der Künste, F+F Kunst und Mediendesign

Tagging done by officials

Tag sei Dank!

Ich wurde von Roman Leu gebeten, mir zur Tag-Ausstellung «OFFSPACE – eine spekulative Spurensuche» einige Gedanken zu machen und diese auf Papier zu bringen. Die Krux dabei, ich habe die Schau zum Zeitpunkt des Schreibens noch nicht gesehen. Mir bleibt, spekulativ über den kommenden Galerien-Event zu schreiben. «Kein Problem», dacht ich mir, denn das Wort «Tag» im Kontext von Urban Art ruft sofort — und das dürfte den Starkart Galerie BesucherInnen ebenso gehen — mentale Bilder schnell gekritzelter, gekratzter, gesprayter, gepinselter, gesprühter Inschriften auf den Oberflächen von Architekturen und städtischem Mobiliar ab.

Wie ein Kommentar zur inneren Kürzelflut stellen sich Fragen um die Deutungshoheit im öffentlichen Raum ein. Wer nimmt sich und bestimmt das Recht, im öffentlichen Raum präsent zu sein Welche Form der ästhetischen Arbeit ist rechtens oder wird toleriert, weil sie ein freches städtisches Bühnendekor schafft? Welche Praxen der Raumaneignung werden kriminalisiert und als gefährliche herbei geschwatzt und geschrieben bis sie als vermeintlich leibliche Bedrohung empfunden werden? Welche Zeichen dienen der Inwertsetzung des öffentlichen Raums, ja der Zurichtung des öffentlichen Raums zu einer Konsumlandschaft für ein ausgewähltes, kauffreudiges und finanzstarkes Klientel? Welche werden verdrängt und geschmäht weil die Stadt wie ein Grossunternehmen gemanagt wird? In einer urbanen Gesellschaft in der das Shoppen als Erlebnis inszeniert und der städtische Raum von vielen bevorzugt als Mall betrachtet würde? In einer Stadt, in der eine kritische künstlerische Praxis allzu oft durch die organisatorische Geste und Setzung als warme Luft verpufft?

Übertrieben in der Argumentation bzw. in den aufgeworfenen Fragen? Augenfällig ist, das «taggen», wenn immer möglich, drastisch sanktioniert wird: von den städtischen Behörden, von den privaten Eigentümern der bearbeiteten Oberflächen und, je nach herrschendem Zeitgeist, auch von denen die bestimmen was nun Kunst bzw. Hoch-Kunst ist und der viel grösseren Schar jener, die gerne zu diesem inneren Kreis der Bestimmenden zählen würden. Paradox, dass auf der einen Seite Galerien und vom Kunstkontext anerkannte KünstlerInnen ihre Werke im öffentlichen Raum präsentieren und Raum einnehmen dürfen (aktuell die städtischen Sommerevents AAA und Aufsehen) und andererseits eine uralte Kulturpraxis, eine kulturelle Äusserung, als kriminell taxiert und mit Freiheitsentzug und Geldstrafen gebüsst wird. Nichts neues.

Unsere Gegenwart ist geprägt von Sicherheitsdiskursen und der Ästhetisierung des Alltags, der Waren und Konsumgüter. Das Kredo: Gut ist, was gut läuft, unabhängig ob Hoch- oder Populärkultur. Ein betäubendes und lähmendes Spektakel, wie es Guy Debord nannte. Eine Vereinnahmungs- und Verwertungsmaschinerie wie sie meines Wissens in dieser Schnelligkeit noch nie da war. In diesem Chaos des nahezu grenzenlosen Nebeneinanders von Möglichkeiten und der ästhetischen Äusserung und Vereinnahmungen scheinen mir die Tags wie Spuren eines gelebten Lebens: Im Jetzt des Raumes und im Jetzt des Rausches der Selbst-Ermächtigung verankert. Sie wollen mir nichts gebieten und verbieten. Sie zeugen, so sehe ich sie, von Individualität, die sich einem komplexen Mächtegemenge einschreibt. Nicht als Symptom einer Vereinzelung, eher eine zusätzliche Schichtung, im sozial produzierten Raum. Eine Schichtung die von Möglichkeitsräumen berichtet, von Wendungen und Widerstreit. Ein globales Phänomen, das dennoch äusserst lokal verortet, einen anderen Stadtraum, einen Stadtplan individueller Aneignung chiffriert. Ein wacher Zustand im Delirium des verführerischen Spektakels.

Nun werden die Tags in den Galerienkontext gestellt. Droht die Ästhetisierungsindustrie sie vollends zu vereinnahmen, der Tag-Ausverkauf? Nein, zu gewandt, wenig fassbar und archaisch sind sie. Der geschützte Galerienraum bietet aber die Möglichkeit, zumindest mir, hier mal ein grosses Danke an all die mir anonymen Taggerinnen und Tagger auszurichten: Danke für einen nüchternen und gleichzeitig verspielten Moment im alltäglichen, städtischen Blingbling.

Mitte August, 2015, evtixia bibassis
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TAG ein TAG aus

Eine Stadt ohne Tags ist wie ein Haus ohne Fenster oder ein Zebra ohne Streifen. Tags gehören zu Zürich wie das Grossmünster und die Banken. Das wird einem bewusst, wenn man durch die Ausstellung im Starkart läuft und die von Zürcher Taggern besprayten Wände sieht. Die Ausstellung eröffnet ein urbanes Mikrouniversum und widmet sich den individuellen Schriftzügen, die das Stadtbild prägen, ohne dass sie einem auffallen. Was in der Öffentlichkeit in den Hintergrund gerückt wird, steht hier im Vordergrund. Dabei geht es um Raumaneignung, um das Markieren von Wänden, Fassaden und Stadtteilen, um die Manifestierung von Besitzanspruch oder einfach um die Kennzeichnung eines Flecks mit dem eigenen Symbol. Die Spuren, die von Taggern hinterlassen werden, haben einen eigenen Lebenszyklus, der in der Ausstellung zum Ausdruck kommt. Ein individuelles Tag wird entwickelt, die schriftähnlichen Formen werden auf allen möglichen Oberflächen hinterlassen und meist ziemlich bald wieder übermalt, von neuen Tags übersprüht oder von „Schöns Züri“ entfernt.

Neben der Geschichte von Tags und frisch betaggten Staubsaugern und Sofas, zeigt Starkart die wohl unabdingbare Vermarktung von Tags in der Populärkultur und bietet für Jugendliche einen Workshop an, alles über Tags zu erfahren und eigene zu kreieren. Die Ausstellung versucht den Tags keine unangebrachte Bedeutung zuzuschreiben, oder ihnen eine Form zu geben, die es nicht gibt, sondern überlässt sie ihrer eigenen Strukturlosigkeit.
Der Begleittext ergänzt die Räume mit einem Denkanstoss zum neuen Materialismus und plädiert dafür, Materie im Wandel zu betrachten, ausserhalb dualistischer Strukturen. Es wird ein grosser Bogen zum Universum, zu kleinsten Staubpartikeln, zur Philosophie und zum Kapitalismus geschlagen, um schliesslich zurück zur Materie zu gelangen und die Postmoderne hinter sich zu lassen – alles unter der Kapuze des Taggens. Die Hinwendung zum Materiellen, genau wie der Wunsch des Umkrempelns von der Unterscheidung zwischen Kunst und Schund, Wertvollem und Müll, neu und alt, hat in den Schweizer Kunstszenen bereits Tradition, wird jedoch nun von Starkart in einer eigenen Herangehensweise und geschütztem Offspace thematisiert. Ein Besuch ist lohnenswert, die Räumlichkeiten an sich sind bereits ein Inbild moderner Urbanität, und die eigens für die Ausstellung von stadteigenen Taggern besprayten Objekten eröffnen viel Raum für spekulative Materiendiskussionen. Ein grosses Dankeschön an Roman und Catherine für die Beleuchtung einer vermeintlichen Schattenseite und ebenfalls Danke an die Tagger, die wieder Wände mit urbanem „Schmutz“ beleben und verschönern.

Nicht dran vorbeilaufen, sondern hinsehen.

Babette Bürgi, September 2015
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Eine spekulative Spurensuche

Eine Zierde für hässliche und öde Denkmäler. Dieses globale Netz zieht sich über alle Vor- und Innenstädte. Anonyme Namen von Legenden. Keine kalte Animation, sondern ein Ritual, das auf allen Objekten stattfindet. Es ist diese Leere, die ihre Kraft ausmacht. Die Linien gehen von einem auf das andere über. Unmittelbar. Überall. Wiederholend. Eine polarisierende Praxis die alle anspricht. Auch dich. Schärfe deinen Blick.

Hervorgegangen sind sie aus der Unterdrückung der urbanen Aufstände in den amerikanischen Gettos in denen die Stimmen des Widerspruchs kein Gehör fanden. Ihr Einbruch in das System brauchte weder organisierte Massen noch einen klaren politischen Standpunkt und die wilde Kraft ihrer Anhäufung irritiert bis heute das Establishement. Als dieses Phänomen zum ersten mal in Erscheinung trat, wurde es mit allen Mitteln in Beschuss genommen. Das darüber aufkommende Unverständnis drückte sich unter anderem in kultureller Ausgrenzung und ästhetischen Säuberungen aus.

Dank der forschen Aneignung der sich bewegenden Flächen von U oder S Bahnen, sprangen die Zeichen auf alle erdenklichen Oberfächen über und breiteten sich in der ganzen Welt aus. Trotz der ständigen Marginalisierung haben sie sich seit ihrem ersten Auftreten, Ende der 70er Jahre im städtischen Erscheinungsbild durchgesetzt und sind heute nicht mehr wegzudenken. Dennoch hat sich das Unbehagen, vor diesen schwarzen oder bunten Linien, bis heute noch nicht verflüchtigt, deshalb werden sie immer wieder mittels Hochdruckreiniger bekämpft . Die Stadt Zürich unterhält sogar eine eigene Einheit für ihre Beseitigung und brüstet sich mit Velo-Kontrollgängen die ihre Eindämmung gewährleisten sollen. Durch ihre gesellschaftliche Rezeption als üble Schmierereien und Verunstaltungen, als auch Markierung und Wiederaneignung des öffentlichen Raums, lösen sie beständig die Fragen nach dem Stellenwert des Eigentums und auch der Definition von Kunst aus.

Obwohl Werbung und Design Tags bereits annektiert haben, fehlt dieser Praxis jeglicher Rückhalt aus dem traditionellen Kunstbetrieb. Bereits Beuys beschwerte sich über die Reduktion des künstlerischen Ideenreichtums und freier Information auf Vandalismus. Diese Herabsetzung verhindert bis heute einen sachlichen Diskurs und das Beachten der vielfältigen Formensprachen. Selbst der einst per internationalem Haftbefehl gejagte, aber heute hochgeschätzte Zürcher Sprayer Harald Naegeli, grenzt sich gerne davon ab.

Vor diesem Hintergrund widmet sich die Starkart Gallerie erstmals in der Schweiz mit einer Ausstellung dem unerwünschten Phänomen und stellt es in ein neues Licht. Aufbauend auf den drei Themenblöcken „Entstehung“, „Vermarktung“ und „Auflösung“ verändert und erweitert sich die Ausstellung „OFFSPACE – Eine spekulative Spurensuche“ während einem Monat. Damit präsentiert sich die Schau in der Form jenes dynamischen Kreislaufs, der früher oder später jede Subkultur erfasst. Was sich unter anderem auch in der Ästhetik der Gebrauchstypografie oder der sprachlichen Konnotation des tagens auf facebook-walls niederschlägt. Innerhalb der Show werden nicht nur die historischen und gesellschaftlichen Aspekte der Tags beleuchtet. Mit dem Anspruch dem erstarrten Status Quo im Diskurs über Tags etwas Frisches entgegen zu stellen wagt sie auch eine spekulative Vorausschau und erforscht wie die Zukunft der anonymen Linien aussehen könnte.

Jana Vanecek September 2015

Jana Vanecek, Babette Bürgi und Evtixia Bibassis
Herzlichen Dank für die Kritiken zur OFFSPACE Ausstellung.
Roman Leu

Weiterlesen: Was ist neu am neuen Materialismus?

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The Mystery of Banksy ETH Ausstellungsführung

It was a fantastic first opening of the O F F S P A C E show on a warm Zurich summer night, with lots of new and familiar faces! We enjoyed to answer all the questions about TAGS and vandalism. And we are also very proud that this show opened so many minds. Wile we’re talking about it…. the second opening is on September 11. The topic then is the commercialisation of tags and graffiti. There will be a public guided tour through the exhibition, don’t miss it! See you all very soon again!

O F F S P A C E – Spekulative Spurensuche
• 28. August bis 25. September 2015
• STARKART – URBAN ART EXHIBITIONS
• Brauerstrasse 126, 8004 Zürich
• Öffnungszeiten: Do / Fr 18 – 20 Uhr, Sa 14 – 20 Uhr
• 1. Vernissage: Freitag, 28. August 2015, 19 Uhr
• 2. Vernissage: Freitag, 11. September 2015, 19 Uhr
• 3. Vernissage: Freitag, 25. September 2015, 19 Uhr

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The Mystery of Banksy ETH Ausstellungsführung

Quick video Trailer The creation of the TAGS!

They are anonymous. They are viral, reckless and undesirable. They grow where they can. Innocent bystanders run daily past ’em. They arise casually and rarely come alone. They appear on street posts, dustbins, facades, on art in public spaces, historic buildings and religious institutions. No surface in urban areas is safe from them. For years, they cover most suburbs and inner cities, destroy their proper image and cost a fortune to clean.
But have you ever imagined today’s cities without tags and graffiti ? Who knows actually exactly what is the meaning of TAGS? And what happens culturally and symbolically, if TAGS are suddenly displayed on a advertising poster? The exhibition offers an encounter with the misunderstood character of TAGS and a speculative view to their future development.
Check here for more info O F F S P A C E

OFFSPACE – Spekulative Spurensuche
• 28. August bis 25. September 2015
• STARKART – URBAN ART EXHIBITIONS
• Brauerstrasse 126, 8004 Zürich
• Öffnungszeiten: Do / Fr 18 – 20 Uhr, Sa 14 – 20 Uhr
• 1. Vernissage: Freitag, 28. August 2015, 19 Uhr
• 2. Vernissage: Freitag, 11. September 2015, 19 Uhr
• 3. Vernissage: Freitag, 25. September 2015, 19 Uhr